österreichischer Schriftsteller und Maler; Werke: Romane, Kurzgeschichten, Theaterstücke und Hörspiele, u. a. "Eine Seele aus Holz", "Anna Laub", "Ergo", "Landschaft in Beton", "Selbstporträt", "Im Gegenwind"; zahlr. Ausstellungen als Maler
* 10. Februar 1927 Wien
† 16. Februar 2007 London (Großbritannien)
Herkunft
Jakov Lind (eigentl. Heinz Landwirth) wurde 1927 in Wien in einer kunstsinnigen galizisch-jüdischen Familie geboren. Der Vater war Kaufmann von Beruf.
Ausbildung
1938 schickten die Eltern den elfjährigen L., der Schüler des jüdischen Gymnasiums in Wien war, zusammen mit seiner jüngeren Schwester in einem Kinderflüchtlingstransport nach Holland. Ihnen selbst gelang es, nach Palästina auszuwandern. Wohlhabende holländische Juden nahmen L. auf. Später kam er auf eine jüdische Jugendfarm zur Vorbereitung auf ein künftiges Leben in Israel. 1940, als Nazideutschland Holland besetzte, tauchte L. unter. Er entzog sich den Razzien und heuerte schließlich 1943 als Jan Gerrit Overbeek auf einem Rheinschlepper an. Ende des Kriegsjahres 1944 fand er im Westerwald-Städtchen Dillenburg Unterschlupf beim "Metallurgischen Forschungsinstitut des Reichsluftfahrt-Ministeriums", für dessen Chef er Kurierdienste leistete. Kurz vor Kriegsende hielt er sich in Berlin auf, dann in Hamburg, wo L. die deutsche Kapitulation erlebte. Als Jakov Chaklan ...